Anfang Februar 2019 mussten wir uns schweren Herzens von unseren beiden Kamel-Senioren „Farouk“ und „Ulan“ verabschieden. Beide haben bis zum Schluss ihr Leben inmitten der anderen Kamelen sehr genossen! Aber auch Kamelen geht es im Alter nicht anders als uns: so hatte Farouk schon seit Jahren mit Gelenksproblemen und Arthrose zu kämpfen. Im Sommer bei den warmen Temperaturen ging das immer recht gut und er brauchte auch kaum eine Schmerztherapie. Wir kannten Farouk schon von Geburt an und konnten gut einschätzen, wann er mit Schmerzen zu kämpfen hatte und wieder eine Therapie nötig war. Obwohl er sich während der kalten Jahreszeit häufiger im Stall aufgehalten hat ging es ihm bis Anfang Februar trotzdem recht gut. Daher waren wir sehr überrascht, als er eines Abends plötzlich im Stall lag und nicht mehr aufstehen konnte. Wir vermuten, dass ihn ein anderes Kamel aus Versehen umgeschubst hat und es war ihm deutlich anzusehen, dass er unter starken Schmerzen litt. Der Tierarzt hat ihm sofort hochdosiert ein Schmerzmittel sowie Cortison gespritzt und wir haben ihm im Gemeinschafts-Stall ein kleines Gehege aufgebaut, damit er bei der Herde sein konnte und gleichzeitig seine Ruhe hatte. Obwohl er durch die Medikamente offensichtlich relativ schmerzfrei war, konnte Farouk aber auch die darauf folgenden Tage nicht mehr ohne fremde Hilfe aufstehen, so dass wir ihn erlösen mussten. Die Obduktion hat daraufhin ergeben, dass die Entscheidung absolut richtig war, da Farouk sich bei dem Sturz offenbar einen Bruch an der Schulter zugezogen hat.
Farouk wurde 19 Jahre alt.
Ulan kam 2018 vom Zoo Zürich zu uns, um seinen „Ruhestand“ mit unseren anderen Kamelsenioren geniessen zu können. Gesundheitlich hatte Ulan schon früher immer wieder mit Problemen zu kämpfen und wurde in der Vergangenheit auch schon operiert. Als er zu uns kam, ging es ihm verhältnismässig gut und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit fühlte er sich offensichtlich sehr wohl in seiner neuen Herde. Die erste Zeit nahm er erfreulicherweise sogar an Gewicht zu. Doch in den letzten Wochen hat er aber trotz reichhaltigem Zusatzfutter wieder stark abgebaut, ohne dass ein Grund zu erkennen war. Verschiedene Tests wurden durchgeführt, aber es wurde keine offensichtliche Ursache gefunden. Schlussendlich hatte er so stark abgebaut, dass er nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen konnte. Trotz grossem tierärztlichem Engagement, viel Zuwendung und sogar Behandlung durch eine Akkupunkturspezialistin trat leider keine Besserung ein, so dass wir uns auch von Ulan verabschieden mussten.
Ulan wurde 23 Jahre alt.
Im Dezember 2019 mussten wir uns dann auch noch von unserer lieben Baikal verabschieden. Baikal, die für ihr Leben gern gegessen hat, verweigerte die Nahrung. Sie wollte auch nicht mehr aufstehen, was speziell bei ihr ein sehr deutliches Zeichen war. Der Ultraschall ergab eine Blasenentzündung oder ein Tumor. Da sie kein Fieber hatte, lag die Vermutung des Tumors sehr nahe. Sie wurde zunehmend schwächer und trank auch nichts mehr, so dass wir sie nach ein paar Tagen schweren Herzens einschläfern mussten. Baikal wurde ca. stattliche 32 Jahre alt.
Baikal